Archiv Foto ©Stagetime.ch|Christoph Gurtner
16. September 2022
Amon Amarth
Machine Head
Halo Effect
Hallenstadion Zürich
Mit der gigantischen Doppelheadliner «Vikings and Lionheart Tour» kamen die Thrash Metal-Legenden Machine Head und die Melodic Death-Vikinger Amon Amarth in den Club Hallenstadion. Das heisst die Bühne stand in etwa der Mitte der Halle. Leider fanden nur geschätzt 5’000 Metal Fans den Weg nach Oerlikon. Um es vorweg zu nehmen die Bands hätten mindestens doppelt so viele Fans für ihre Performance verdient gehabt.
Schon Special Guest The Halo Effect zeigten, warum sie als Melodic Death-Band der Stunde gehandelt werden. Die ehemaligen und gegenwärtigen Mitglieder von In Flames lieferten eine energiegeladene Show und begeisterten die Fans ein erstes Mal.
Danach fiel der Vorhang mit der Aufschrift Machine Fucking Head. Die Thrash Metal-Band aus Oakland sah ich zum ersten Mal. Die teilweise langen, instrumentalen Parts waren sehr beeindruckend, wenn auch etwas ungewohnt. Die Spielfreude war aber in der ganzen Halle bis in die Starlounge, wo statt edlen Champagner mit dem Bier in der Hand die Mähne geschwungen wurde, zu sprüen. Die knapp 90 Minuten Spielzeit wurden mit zehn Songs gefüllt. für langes Gerede war da keine zeit. höchstens eine klare Aufforderung für einen Circle Pit. Dieser Aufforderung kam man gerne nach.
Machine Head ist eine der Thrash-Bands die man einfach mal erleben muss. Die Wucht ihrer Songs und die Fingerfertigkeiten an den Saiten ist schlicht Weltklasse.
Hoch die Trinkhörner oder in Zürich halt nur die Plastik Becher, weil die Trinkhörner nicht in die Halle durften, Amon Amarth laufen ein!
Als der Schwarze Vorhang erneut fiel stand da ein völlig neues Bühnenbild mit zwei aufblasbaren Götterfiguren. Das Schalgzeug Podest, ein grosser Vikinger Helm, in dessen Augenöffnungen je ein LED Panel angebracht war, auf dem das Feuer loderte.
Mit «Guardians of Asgaard» aus dem 2008 erschienenen Album «Twilight of the Thunder God» und einer heissen Feuershow gab es keine Eingewöhnungsphase.
Immer wieder schossen Flammen in die Höhe und heizten dem tobenden Volk vor der Bühne ein
Sänger und Kapitän Johan Hegg überzeugte gewohnt mit seiner rauen Stimme.
Amon Amarth ist eine herausragende Live-Band die immer wieder begeistert. Endlich hatten sie auch in der Schweiz eine genug grosse Bühne, um ihre Show gebührend präsentieren zu können.
Es bleibt zu hoffen, dass die schwedische Band wieder hier vor Anker geht.