17. Juli 2024
Kiefer Sutherland
Kaufleuten Zürich
Es war heiss im legendären Kaufleuten Zürich. Der Saal war bereits gut gefüllt und die Stimmung sehr gut. Der Altersdurchschnitt war an diesem Mittwochabend etwas höher als bei anderen Konzerten. Aus dem Grund war die Galerie mit den Sitzplätzen fast ausverkauft, im Stehplatzbereich konnte man sich aber noch gut bewegen. Als Special Guest (Support Act) wurde die Singer- / Songwriterin, Anna Känzig angekündigt. Der Name sagte mir zwar etwas, keine Ahnung von wo, aber gehört oder gesehen habe ich die Zürcherin und ihre beiden Mitmusiker noch nie vorher.
Das Trio konnte ihren Auftritt wohl kaum abwarten. 19.59 Uhr betraten sie unter grossem Jubel die Bühne.
Das 30. Minuten kurze Set beinhaltete ausschliesslich ruhige Songs, welche das Trio zum ersten Mal live spielte.
Känzig erzählte zwischen den Songs, dass sie es mag, wenn Musiker*innen im Backstage sich austauschen und ein angenehmes Miteinander herrscht. Sie sei ein grosser Kiefer Sutherland Fan und kenne alle seine Filme. Um so mehr freute sie sich, dass er ein sehr herzlicher Typ sei und ihnen vor dem Gig viel Glück wünschte und ein «cooler Dude» sei.
Anna sah man die Freude an mit ihren beiden Musiker auf der Kaufleiterbühne zu stehen. Sie sei zwar nervös gewesen. Dies sah man ihr aber nicht an.
Anna Känzig lieferte einen grossartigen Start in einen gemütlichen Konzertabend.
Um 21.00 Uhr blinkte eine Taschenlampe hinter dem Schlagzeug. Ein klares Zeichen, dass es jetzt losgeht. Nach einem sehr kurzen Intro betrat der kanadische Superstar Kiefer William Frederick Dempsey George Rufus Sutherland die Bühne.Sein vielen Vornamen hat Sutherland von Warren Kiefer, dem Regisseur, der 1964 seinem Vater Donald dessen erste Filmrolle gab. Auch die Vielzahl der weiteren Vornamen wurden von Sutherlands Vater aus Dankbarkeit gegenüber den Namensträgern gewählt.(Quelle Wikipedia)Kiefer schnappte sich seine Gitarre und legte gleich los. Mit «Ole' Lonely Life» bewies Kiefer gleich, dass er Country / Folkrock mit viel Drive spielen will. Gute Unterhaltung vorprogrammiert. Dennoch haben seine Songs und Geschichten etwas Melancholisches, sehnsüchtiges. Songs, die man im Autoradio hört, wenn man auf dem Freeway im Ford Mustang mit offenem Verdeck durch die Wüste fährt und alles hinter sich lassen will.Sutherland steht zwar im Fokus des gesehen bei den Gitarrensolos lässt er aber seinen Band Mitglieder, Austin und Doug. Es waren die Momente bei den sich Sutherland, kurz vom Bühnenrand zurückzog und das Rampenlicht seinen grossartigen Musiker über lies.Es gab aber auch Momente die ganz dem Hollywoodstar gehörten. «Starlight» war so ein Song, den er in Zürich zum ersten Mal live spielte.Sucht man den Song auf Youtube, wird man fündig. Allerdings kein Video. Das Lied wird nur mit einem Foto von Sutherland mit dem Walk of Fame Stern, den er im Dezember 2008 bekam.Das achtzehn Songs lange Set bot wie am Anfang angedeutet, beste Unterhaltung und viel Abwechslung.Kiefer Sutherland ist nicht nur ein grossartiger Schauspieler, der auf der Kinoleinwand oder im TV für Spannung sorgt, er weiss auch wie man seine Fans vor der Bühne begeistert. In Zürich hat er mich und die meisten der Anwesenden voll und ganz überzeugt.Als grosser Film Fan war es für mich natürlich ein ganz besonderer Abend.