2. Mai 2022
5 Seconds of Summer
Halle 622 Zürich
Wie wird man nach 2000 reich und berühmt am Beispiel von Five Seconds of Summer.
Die drei Jungs Luke Hemmings, Michael Clifford und Calum Hood gingen zusammen in Sydney auf das Northwest Christian College luden ein paar Cover Songs unter anderem «Next to You» von Chris Brown und Justin Biber auf You Tube hoch. Bis heute erreichten sie damit 3.852.750 Aufrufe.
Für ihren ersten Live Auftritt holten sie als Schlagzeuger Ashton Irwin dazu. 2012 wurden diverse Musik Label auf das Quartett aufmerksam. Schliesslich bekam Sony ATV Music Publishing den Zuschlag. Bis zu dem Punkt waren sie schon Halbwegs Berühmt, aber noch nicht reich. Unterstützung gab es vom Label noch keine.
Es waren Louis Tomlinson und Niall Horan, beides Mitglieder der britisch-irischen Boyband One Direction.
Beide posteten Unterschiedliche Songs von den Australiern und schwups, wurde das Youtube Videos innerhalb eines Tages über 100’000 aufgerufen.
-Okay, das war jetzt die kurz Version für mehr Details empfehle ich Wikipedia.
Videos sind bis heute ein wichtiges Medium für Five Seconds of Summer.
Aber alles der Reihe nach.
Kurz nach 20:00 Uhr ging in der sehr gut gefüllten Halle 622 in Zürich Oerlikon die Lichter aus und ein gut gelauntes Frauen Quartett namens Hinds kam auf die Bühne. Die Spanische Indie-Rock Band wurde von Carlotta Cosials (vocals, guitar), Ana García Perrote (vocals, guitar), Ade Martin (bass, backing vocals) and Amber Grimbergen (drums) 2011 in Madrid als Deers gegründet. Nach einer Klageandrohung 2014 von der Band The Dears wechselten sie den Namen in Hinds.
Die vier Frauen legten mit viel Power los und konnten doch die eine oder andere Person im Publikum zum mit klatschen bewegen. Im Laufe des ca.45 Minuten langen Auftritt wurden es immer mehr, die ihre Freude mit den Spanierinnen teilte.
Hinds überzeugten durch eine grosse Bühnenpräsenz und viel Spielwitz. besonders Lead Gitarristin Carlotta Cosials sparte nicht mit Emotionen und wirbelte über die Bühne. Als Support Act hinterliessen Hinds einen sehr guten Eindruck. Da bekommt man Lust auf mehr.
Während der Umbaupause wurde auf den LED Screens im Hintergrund Videos von aufgezeichneten Gesprächen von Five Seconds of Summer gezeigt. Beim Thema Boyband waren sich die jungen Männer einig, daß sie nicht in diese Sparte gehören, da sie nicht tanzen können. Ein Argument, das man einfach mal gelten lassen kann.
Bald darauf ging das Licht aus und ein Intro, welches an einen Science-Fiction Film erinnert inklusive Laser Einsatz begann, hinter dem die Umrisse der Bandmitglieder zu erkennen waren.
Das war der erste und für 2 ½ Songs der letzte Blick auf die Australier. in dieser Zeit standen sie hinter der LED Wand die sich senkte.
Erst während dem dritten Song «More» hob sich die LED Wand wieder und Michael Clifford und Luke Hemmings zeigten sich kurz auf dem kurzen Catwalk bei den Fans.
Obwohl man Five Seconds of Summer kaum sah, waren sie musikalisch sehr präsent und bewiesen, daß sie musikalisch sehr vielseitig sind. Die Genre Einflüsse von Pop-Punk, Pop-Rock und Power-Pop waren deutlich zu hören und brachten viel Abwechslung in die Setliste.
Mit «She Looks So Perfect», «Jet Black Heart» oder «Youngblood» waren einige für die Fans bekannten Songs dabei.
Wie zu Anfang erwähnt, haben Five Seconds of Summer vor allem Social Media, insbesondere You Tube ihren Erfolg zu verdanken. Dies ist nichts schlechtes und gehört einfach zum Zeitalter vom Internet dazu.
Live setzen die Australier sehr stark auf visuelle Effekt und drängen sich selber fast ein wenig zu fest in den Hintergrund.