27. April 2018
Dollhouse Circus
Nordportal
Baden
Es waren wieder zwei vergnügliche Stunden im Nordportal in Baden angesagt. Der Dollhouse Circus, eine Varietee Revue bei der Burlesque auf Akrobatik trifft, versprach mit einem kleinen feinen Cast grosse Unterhaltung. Besonders auf das Wiedersehen mit Melitta Honeycup freute ich mich sehr. Die Spanierin sah ich vor vielen Jahren im Plaza Klub, wo sie ihre akrobatische Performance über den Köpfen des Publikums zeigte. Dieses Mal blieb sie auf der Bühne oder besser im Bühnenbereich im schwebenden Hulahopring. Beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit sie sich im Reifen bewegte. Melitta Honeycup war eines der ganz grossen Highlights an diesem Abend.
Klassisches Burlesque mit viel Glamour, zeigte die Engländerin Domino Barbeau. Besonders die zweite Nummer, eine Hommage an den Cleopatra Film von 1934 von Cecil B. DeMille war eine atemberaubende Performance mit einem feurigen Höhepunkt.
Ebenfalls an die goldene Zeit von Hollywood erinnerte Didi Derriere mit ihrer Homage an das grösste Sexsymbol Marilyn Monroe. Tänzerisch auf höchstem Niveau und anmutig wie ihr grosses Vorbild, bewegte sich die Engländerin über die Nordportal Bühne.
Highlight Nummer drei war Missy Fatale. Die Engländerin ist immer für eine Überraschung gut, und auch im Nordportal zeigte sie eine grossartige Feuershow. Toll, diese Dynamik und Spannung die Missy Fatale aufbaute. Ihre zweite Performance war auf ihre ganz eigene Art gut. Ich persönlich kann mit S & M Spiele nichts anfangen. Aus diesem Grunde hat mich diese Nummer nicht so angesprochen. Es ist aber immer Geschmacksache und das Publikum schien Spass daran zuhaben. Es wurde jedenfalls applaudiert.
Das weibliche Auge kam beim Anblick vom französischen Boylesque Performer Serge Violland auf seine Kosten. Der Mann überzeugte mit einer rasanten Jounglage Nummer bei der er mit 5 Bällen, danach mit drei Keulen und zum Schluss mit dem Diabolo das Publikum für sich gewinnen konnte. Sein zweiter Auftritt nach der Pause war ein richtiger Kraftakt, mit einem übergrossen Würfel den er mit Muskelkraft zum drehen brachte. Währenddem er sein Gerät balancierte, zog er sich aus. Nach diesem Auftritt war klar,, wieso Serge Violland auf der ganzen Welt in Zirkus und Zirkusfestival auftreten darf.
Britisch, scharfzüngig und mit einem grossen Gesangstalent führte Frank Sanazi durch den Abend. Seine Adolf Hitler Parodie war schon mutig. Mit seiner englischen Sprache hatte ich zum teil Probleme, ihn zu verstehen. Seine Gesangseinlagen mit Frank Sinatras Lieder waren eine Wucht und boten beste Unterhaltung.
Der Dollhouse Circus war bei seiner zweiten Ausgabe ein grosses Spektakel, mit Künstlerinnen und Künstlern in Hochform. Einzig etwasmehr Begeisterung vom Publikum wäre wünschenswert gewesen. Die Reaktionen waren aber durchs Band positiv und begeistert. Bleibt zu hoffen, dass sich dies herum spricht.