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1.Titelbild_Anthrax_©Stagetime.jpg

4. Dezember 2024
Testament, Antrax, Kreator
Halle 622 Zürich

Drei legendäre Thrash-Metal-Bands eine volle Halle 622 und ein Aargauer Elektriker sind in diesem Review die Hauptdarsteller. Für alle Genderstern Hasser*innen kann ich im Übrigen bei diesem Text Entwarnung geben da es nur um Männer in diesem Text geht. Zumindest auf der Bühne, im Publikum waren einmal mehr erfreulich viele Frauen anzutreffen.

Punkt 18.30 Uhr ging das erste Mal gewollt das Licht aus. Testament aus Berkeley, Kalifornien, betraten die Stage und feuerten ein Song nach dem anderen in die langgezogene Halle. Präzise, schnell und wuchtig bewiesen die Amerikaner das sie nicht nur ein Special Guest, sondern ein Very Special Guest sind. Diese Performance würde locker auch für eine Headlinershow reichen. Chuck Billy (Gesang und Luftgitarre), Eric Peterson und Alex Skolnick (beide Gitarre), Steve DiGiorgio (Bass) und Chris Dovas (Schlagzeug), hatten bei diesem Auftritt jede Menge Spass, den man bis in den hintersten Winkel der Halle spüren konnte.

1.Text_Testament_©Stagetime.jpg

Nach der Obligaten Umbaupause ging das Licht wieder gewollt pünktlich auf die Sekunde aus.
Auf dem Weissen Tuch das den Blick auf die Bühne verdeckt, sprachen Berühmtheiten aus Hollywood. Zum Beispiel Horror Regisseur Stephan King oder Action Star Danny Trejo fanden lobende Worte für die Band Anthrax.

Als der Vorgang viel legten die Amerikaner los wie die Feuerwehr und prompt ging etwa in der Hälfte der Show der Feueralarm ab.
Sänger Joey Belladonna wollte gerade das Publikum begrüssen als das Bühnenlicht ungewollt ausging und das Notlicht in der Halle 622 anging.
Alle die schon am Montag in der «The Hall» waren, hatten ein kurzes Déjà-vu und dachten nicht schon wieder.
Es wurde uns Fotografen mitgeteilt, dass ein Feueralarm den Stromausfall verursachte. Ein Elektriker aus dem Aargau sei aber unterwegs. Na toll was für eine Schmach einer mit weissen Socken muss in Zürich den Abend retten.
Nach geschätzt 100 Minuten kam die Durchsage die Anlage sei wieder Okay und Anthrax spiele noch ein paar Songs und nach einer Umbaupause komme noch Kreator.
An dieser Stelle muss ich einfach einmal mehr erwähnen wie toll das Publikum an Metal Konzerten ist. Kein Gejammere, kein ich will meine Kohle zurück. Im Gegenteil es wurden ein paar Bier getrunken und man wartete einfach mal ab was da noch passiert. Es war eine sehr friedliche Stimmung. Als es dann wieder losging, war die Halle immer noch zu 3/4 voll und die anderen mussten halt irgendwie noch nach Hause kommen da es schon recht spät wurde, also verständlich.
Anthrax machten dort weiter wo sie unfreiwillig unterbrochen wurden. Thrash Metal vom Feinsten mit einer unbändigen Spielfreude. Anthrax bewiesen, dass sie absolut zurecht, zu den Big Four of Thrashmetal gehören.

Nach einer ultra kurzen Umbaupause (das war schon Weltrekord verdächtig), «dröhnte» der Iron Maiden Klassiker «Run to the Hills» durch die Boxen. Kurz darauf waren schon die Männer von Kreator hinter dem Schwarzen Vorhang zu erkennen. Als der Vorhang fiel, ging es auch gleich brachial los. Kreator zählenb zu den ältesten Thrash Metal Bands Deutschlands. Zusammen mit Destruction und Sodom, bilden sie das Dreigestrin dieses Genre in Deutschland.
Das da ein eingespieltes Quartet um Gründungsmitglied Miland «Mille» Petrozza (Gesang und Gitarre) war schnell klar. Links, recht und oberhalb des Schlagzeugs, sind drei überdimensionale Satan Figuren zusehen, die an diesem Diabolischen treiben, in den Texten durchaus gefallen fanden. Der Opener vom gleichnamigen aktuellen Album «Hate über alles» oder «Satan is Real» vom «Gods of Violence» Album, sprechen eine deutliche Sprache.
Kreator setzen in erster Linie auf ihre extrem schnell gespielte Musik und begeistern damit die Massen. Leider an diesem Abend nur mit einem kurzen Set von acht Songs da es sonst zu spät geworden wäre. 
Im Nachhinein muss man einfach froh sein, dass die deutschen überhaupt auf die Bühne konnten. Was sie aus dieser kurzen Zeit machten, war sensationell und verdient allergrössten Respekt.


Es bleibt nur noch zu hoffen, dass die Halle 622 eine umfassende Kontrolle ihrer Anlage macht damit so ein Ausfall nicht mehr so schnell wieder vorkommt. Ganz auszuschliessen ist es ja nie. Auf jeden fall war es ein Legendärer Thrash Metal Abend für die Geschichtsbücher.

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