5. November 2024
Colours of Music: Nemo / Teddy Swims
Baloise Session Eventhalle Messe Basel
An meinem Persönlich letzten Abend an der Baloise Session 2024 fuhr ich mit gemischten Gefühlen nach Basel. Zum einen war ich sehr gespannt auf den US-Amerikaner Teddy Swims. Zum anderen war ich mir nicht so sicher was ich mit Nemo anfangen kann.
2017 habe ich Nemo an einem Festival fotografiert. Mein Fazit damals war, er ist gut in dem, was er macht. Meine Musik wird es nie.
Zu Nemo aber später mehr.
Teddy Swims ist ein Akronym für Someone Who Isn't Me Sometimes. Er ist in Atlanta, Georgia im Süden der USA aufgewachsen. Teddy wuchs in einer Football begeisterten Familie aufgewachsen. Er spielte bis zur zehnten Klasse in der Highschool.
Seine Begeisterung für Musik und Gesang fand er ebenfalls in der Schule, wo ein Musiktheater gab. Jaten Dimsdale, wie Teddy Swims mit bürgerlichen Namen heisst, spielte bei mehreren Stücken mit.
Als dieser grosse Mann die Bühne der Baloise Session Bühne betrat, stachen mir die Gesichtstattoos ins Auge. Nein er war nie im Gefängnis!
Seine Songs haben viel Power und sind dennoch sehr gefühlvoll. Da punktet Swims extrem man ist geneigt zu schreiben, er lande einen Touchdown mit Field Goal.
Teddy Swims ist einmal mehr eine Überraschung wie ich sie nur an der Baloise Session jeweils erlebe.
Nemo hat mich mit seinem Auftritt und vor allem mit seinem Song «The Code» mehr als nur überrascht. Wer so viele Gesangselemente mit dieser Selbstverständlichkeit performt hat Respekt verdient.
Ich erhoffte mir mehr davon und weniger Hip Hop.
Um es vorwegzunehmen, mein Wunsch wurde nicht erfüllt. Aber das ist Okay. Nemo machte immer sein Ding egal, ob Nemo noch dabei Wispelte oder ob gefühlt sich die ganze Schweiz sich darüber lustig machte, als Nemo sich als Non-binär outete. Nemo brach damit ein Tabu mit allen Konsequenzen. Ich gehe nicht näher darauf ein. Wer es genauer wissen will, kann sich die Kommentarspalten auf Social Media ansehen.
Der erste Songtitel «Run Forest Run» nahm Nemo sehr wörtlich. Nemo rannte von einem Bühnenende zum anderen und peitschte das noch sitzende Publikum an. Nemo hatte sein Publikum im Griff. Auch der zweite Song «Blockbuster» versprach zumindest optisch grosses Kino. Unter anderem enthielt der Track einen Techno Beat Part bei dem Niklaus Nadidai (Keyboard) und Nemo einen Art «Kranken Pausentanz» wie in der Nickelodeon Serie «ICarly» aufführten.
Was das sollte? Ich nenne es einmal Performancekunst und lass das so stehen.
Wie am Anfang geschrieben macht Nemo seine Sache gut und erreicht damit die masse, mich zähle ich da nicht dazu.
Die Baloise Session 2024 bot einmal mehr grossartige Unterhaltung. Die vier Konzertabende, welche ich erleben durfte, begeisterten mit vielseitigen Künstlerinnen und Künstler sowie alle die sich anders definieren.