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1.Titelbild_Krokus_©Stagetime.jpg

6. Mai 2023
Krokus
Hallenstadion Zürich

Abschiedstouren sind ja im Trend und bei vielen eher eine Marketingstrategie.
Nach der «Adios Amigos Worldtour», welche Krokus im 2019 startete und dann aus bekannten Gründen unterbrechen musste, gab es jetzt mit einer kleinen «In Rock we Trust» Tour ein Wiedersehen mit den Solothurner Rocklegenden in Bochum, Stuttgart und Zürich.

Das Hallenstadion in Oerlikon war gut besucht. Wahrscheinlich auch Dank dem Special Guest Uriah Heep. Bis die Engländer aber die Bühne enterten, gab es noch ein exklusiven Opening Act aus der Schweiz. BBR (Buddies, Beer & Rock ’n’ Roll) ist eine Metal Coverband mit Divertimento Cabaretist Manu Burkart an der Gitarre. Nach eigener Aussage konnten sie sich nicht erklären, wieso eine Rumpeltruppe für die beiden Rocklegenden im Hallenstadion eröffnen dürfen. 
BBR machten aber ihre Sache gut und zeigten, was es heisst, Spass auf der Bühne zu haben. 
Der energiegeladene Auftritt war sicher nicht perfekt gespielt, machte aber Spass und das bereits anwesende Publikum feierten die Jungs für ihren Enthusiasmus und Spielfreude. Genau so soll es auch sein.

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Am 27. Januar 2023 erschien das sechsundzwanzigste Album «Chaos & Colour» von Uriah Heep in ihrer 54 Jährigen Bandgeschichte. 
Die Britische Hard Rockband gelten zusammen mit Black Sabbath, Deep Purple, Led Zeppelin und Nazareth zu den erfolgreichsten Vertretern des Genre.

Obwohl Lead Gitarrist Mick Box das letzte Original Mitglied ist, die anderen sind entweder nicht mehr dabei oder bereits im Rock’n’Roll Himmel, hat die Band richtig Bock, ihre Klassiker wie «Gipsy», «Lady in Black» oder «Easy Livin’» zu spielen. Leider reichte die Spielzeit von einer Stunde nicht, um das neue Material zu präsentieren.
Uriah Heep waren an diesem Abend headlinerwürdig. Besonders gut gelaunt war Sänger Bernie Shaw, der sich von der Kulisse mit 8000 Fans beeindruckt zeigte und sich freute, vor so vielen Menschen spielen zu dürfen.

1.Text_Uriah Heep_©Stagetime.jpg

Um 21:30 Uhr war es Zeit für die Schweizer Band, die lange vor DJ BoBo, Gölä, Trauffer und Co das Hallenstadion ausverkaufte. Krokus aus der «Ambassadorenstadt» Solothurn sind eine der erfolgreichsten Schweizer Bands. Ihre Alben erreichten jeweils Gold und Platin Status, auch in den USA.
1975 gegründet experimentierte man zuerst mit Psychodelic Rock, bevor man sich mit Marc Storace am Mikrophon Richtung Hardrock und Metal entwickelte.
1980 erreichte das Album «Metal Rendez-Vous» vierfach Platin und ist bis heute das erfolgreichste Album der Band. Es war auch das erste Album, bei dem Storace den Gesangspart übernahm und Chris Von Rohr an den Bass wechselte.
Das Konzert starten Krokus aber wie schon ihre «Adios Amigos» Tour mit «Headhunter» vom gleichnamigen Album aus dem Jahre 1983.
Im Gegensatz zu 2019 setzten die Solothurner aber nicht auf ihre gecoverten Songs, sondern auf ihre eigenen Songs quer durch ihre Bandgeschichte.
Da war von «Tokyo Nights» (1980) über «Hellraiser» (2006), «Hoodoo Woman» (2010) bis zu «Dirty Dynamite» dem letzten Album von 2013. Der letzt genannte Song wurde mit Überraschungsgast Gölä (mit Vollbart) gesungen.
Krokus wirkten frischer und motivierter als noch bei ihrer Abschiedstournee. Es scheint, dass die Freude an ihrer eigenen Musik wieder zurück ist. Eine etwas späte Einsicht, wenn man im Herbst seiner Kariere ist. 
Immerhin durfte man ein letztes (vielleicht) Mal diese legendäre Band erleben. Aber es ist Krokus ,da weiss man nie was noch kommt.

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