Bereits zum fünften Mal stand, oder besser sass, das Zürcher Filmorchester auf der Bühne des Zürcher Volkshaus. Das Orchester wurde 2019 als Verein vom Dirigent Pascal Tsering gegründet. Es ist der Pandemie geschuldet, dass der Start für die rund 70 Hobbymusiker*innen etwas schwieriger war. Man probte zum Teil über Zoom Meeting oder nur in kleinen Gruppen. Erst später lernte man sich persönlich kennen und wuchs musikalisch wie auch als grosses Team zusammen.

Mittlerweile merkt man von diesem holprigen Beginn der Zürcher Filmorchester Geschichte nichts mehr.
Im Gegensatz zu einigen Filmserien bietet das Filmorchester immer etwas Neues. 
Beim letzten Konzert setzte man nicht nur auf moderne Filmmusik, sondern auch auf Game Musik. Als absolut talentloser Gamer war ich damals sehr positiv überrascht, wie die Musik von Tetris von einem Orchester gespielt klingt.

Natürlich präsentierte Pascal Tsering wieder ein neues und abwechslungsreiches Programm. Neben dem bekannten Medley aus dem Marvel Superman Film «Man of Steel», war neu ein Medley von «Star Trek» dabei. Allgemein flog man immer wieder durchs All. Sei das bei «Apollo 13» oder mit dem für alle Register fordernden «Star Wars» Teil 1–5. Georg Lucas begann übrigens 1977 ganz bewusst mit Episode 4, weil die technischen Möglichkeiten um seine Vision von Teil 1–3 um zusetzen noch nicht so weit waren.
Ebenfalls Pioniergeist bewies Lucas im Bereich Merchandising. Zuerst wurde er in Hollywood ausgelacht, bis er mit seinen Actionfiguren Millionen verdiente.

Ein besonderes Highlight war das Stück: «I See You» vom ersten «Avatar» Film. Begleitet wurde das Orchester von der Sängerin Victoria Blum. Das Zusammenspiel von Orchester und Sängerin war für mich der Gänsehautmoment bei diesem Konzert.

Das Zürcher Filmorchester überzeugte einmal mehr mit toller Musik verpackt in einer unterhaltenden Show, die für alle etwas zu bieten hatte.